Bieswang

Bieswang liegt an einer alten Römerstraße und ist der größte aller Ortsteile von Pappenheim.
Aber was heißt hier schon groß? Mit etwas über 700 Einwohnern bietet das gastfreundliche Dorf auf den Jurahöhen sicher auch Ihnen noch genug Raum zur Erholung.

Der Orstname Bieswangs geht Forschern zufolge auf die "Binsen" zurück, die wohl früher in einer Senke wuchsen. Im frühen Mittelalter soll in "Binswangen" ein alemannischer Königshof existiert haben - diese Gutshöfe dienten dem jeweiligen König bei seinen Reisen als Unterkunft.

Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 889.

Bereits 1135 wurde eine Brauerei gegründet. Diese Brauerei der Familie Wurm ist damit die zweitälteste in ganz Franken.

Unter den Pappenheimer Marschällen wurde 1566/67 die Reformation vollzogen, Bieswang wurde evangelisch. Die Marschälle siedelten Glaubensflüchtlinge aus Südtirol (Raching-so entstand der Familienname "Rachinger") und anderen deutschen Orten an. Nach dem 30jährigen Krieg kamen viele Exulanten aus dem heutigen Österreich und ließen sich in den weitgehend verwaisten Dörfern der Region nieder.

Im Jahr 1673 wurde das Turmobergeschoss und das Langhaus der St.-Martins-Kirche erbaut, deren Fundamente jedoch viel älter sind. Sie stammen noch aus romanischer Zeit. Die Kirche wurde im Innern barockisiert, der Taufstein stammt aus dem Jahr 1793.

Am Ortsrand von Bieswang führt der Ökumenische Pilgerweg vorbei (Heidenheim bis Eichstätt). An einer bestimmten Stelle am Waldrand trafen sich - so in Urkunden aus dem 8. Jahrhundert belegt - die Glaubensboten Willibald (Eichstätt), Wunibald (Heidenheim) und Sola (Solnhofen) regelmäßig zum Gebet. Ihnen ist dieser Platz mit dem "Sezzi locum" gewidmet. Drei im Halbkreis angeordnete Jurablöcke mit einem Eisenkreuz erinnern an die aus England stammendenHeiligen. Eine Sitzgelegenheit aus Holz lädt zum Rasten ein.

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