Burgrundgang
Burg Pappenheim vermittelt beides unmittelbar: Den rauhen, kolossalen Atem des Mittelalters, den Geruch nach Schießpulver und das Geklirr von Ritterrüstungen ebenso wie den stillen und märchenhaften Flair einer großen und versunkenen Epoche.
In den alten Mauern ertappt man sich manchmal beim Träumen, man schaut aus efeubewachsenen Schießscharten hinaus ins weite Land und für Kinder beginnt spätestens beim Anblick der Folterkammer oder des ausgedehnten Turnierplatzes das Abenteuer ihrer Vorstellungskraft.
Burg Pappenheim ist eine zweihöfige Höhenburg und mit den Bestandteilen Bergfried, Palas, Kapelle, Ringmauer und Torbau eine klassische Adelsburg. Vor- und Hauptburg sind heute durch eine starke Steinbrücke miteinander verbunden. Im späteren Mittelalter befand sich dort eine Zugbrücke, die den sicheren Rückzug nach einer Einnahme der gefährdeten Vorburg gewährleistete.
In diesem Zusammenhang muss auch der sog. Kanonenweg Erwähnung finden, der als Bestandteil der Stadtmauer die Burg nach der gefährdeten südwestlichen Seite schützen sollte. Schalentürme und Ringmauer bargen in zwei Geschossen Wehrgänge und Geschützstellungen.
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